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Die Holunder (Sambucus)

 

Er blüht jetzt überall, daher ein schneller Auszug an Wissenswertem und ein Rezeptklassiker für einen köstlichen Sirup

 

Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae).

 

Die Gattung enthält 20 Arten, drei davon sind in unseren Breiten gängig.

 

Der „schwarze Holunder“, den wir einfach nur Holunder oder „Holler“ nennen und in Norddeutschland wird er auch oft als „Flieder-Beer-Busch“ bezeichnet oder verwirrender und fälschlicher Weise kurz „Flieder“. In der Schweiz wird er auch „Holder“ bezeichnet.

Weiters gibt es den „roten Holunder“ in einer strauchförmigen Art und den „Zwerg-Holunder“ als Staude.

Der Holler durfte früher bei keinem Haus oder Bauernhof fehlen. Oft findet man alten Häusern, quasi als Hausbaum. Von Mai bis Ende Juni entfaltet er seine Blüten mit seinem unverkennbar süßlichen Duft. Die weißen Blüten Dolden sind wohl unverkennbar.

In der Heilkunde werden seine Blüten als Tee verwendet. Dieser Tee ist ein wunderbares Hausmittel bei Erkältungen und wird für Schwitzkure eingesetzt,

 

Die schwarzen Holunderbeeren – deswegen auch „schwarzer Holunder“ - haben einen sehr hohen Vitamin C Gehalt und können als Saft, Mus oder Marmelade zubereitet werden.

 

Im Volksglauben wohnen im Holunder-Baum, er kann tatsächliche das Ausmaß eines kleinen Baumes mit bis zu 7 Metern erreichen, die Hausgeister, deswegen wird er auch hochgehalten und abergläubische Menschen vermeiden ihn zu fällen. Auch steckt der Name „Holle“ in diesem mystischen Strauch – die Frau Holle - Der Name Holda (auch Holla oder Hohe, in Grimms Märchen: Frau Holle) bedeutet die Strahlende. Holda wurde als Hausgöttin verehrt.

 

Das Wort Holunder stammt von dem althochdeutschen Wort Holuntar (Holun = hohl, heilig, günstig, gnädig) ab. Tar kommt von Baum oder Strauch.

 

Zutaten:

50g     Zitronensäure

2l         Wasser

4Stk    Bio-Zitronen (oder Orangen)

40Stk  Holunderblüten

3kg     Zucker

 

Zubereitung:

Holunderblüten säubern (nicht waschen!) nur trocken abschütteln. Eventuell längere Stängel kurz abschneiden.

Die Zitronen in Scheiben schneiden. Dann alle weiteren angegebenen Zutaten in einen sauberen Kübel, große Schüssel oder Einmachglas geben.

3-5 Tage an einem dunklen und kühlen Ort stehen lassen, wenn möglich mit einem Deckel oder Tuch abdecken. So lange stehen lassen bis sich der Zucker aufgelöst hat (kein Zucker mehr am Boden ist). Einmal pro Tag alles gut durchrühren.

Danach durch ein feines Tuch in einen Kochtopf abseihen. Einmal kurz aufkochen lassen und in saubere/sterilisierte Flaschen (mit Schraubverschluss) abfüllen.

Hält sich gut verschlossen 6 Monat.